Losfahren und endlich mal alles ansehen, von dem man schon immer geträumt hat – wollt ihr das auch? Wir haben die typischen ersten Fragen einmal beantwortet.
Hallo miteinander,
nachdem sich besonders in den letzten Wochen die Nachfragen gehäuft haben, wollen wir uns in den nächsten Tagen einmal den „typischen ersten Fragen“ widmen.
Frage 1: „Boah ihr habt diese tolle Reise gemacht. – Ich will das ja auch schon immer mal machen. Wie habt ihr euer Wohnmobil gefunden? Gemietet oder gekauft?“
Also, grundsätzlich hat man mit Mieten viel weniger Stress und Arbeit, wenn Geld also keine Rolle spielt, dann los! Es gibt aber doch einiges zu bedenken, besonders wenn man mit Kindern reist. Zum einen der Zeitraum, sobald die Miete einen Monat übersteigt, wird es sich kaum mehr rechnen. (Wenn man allerdings in Neuseeland reisen will ist das natürlich etwas anderes, wobei es sich bestimmt in manchen Fällen ausgehen kann, wenn man sein Gefährt verschifft…) Von daher hatten wir verschiedene Modelle im Auge:
- Womo kaufen (alt und restaurieren – das war unser Weg)
- Caravan (Wohnanhänger) kaufen und an unseren Kleinbus hängen (sehr viel günstiger und mehr Wohnraum vs. weniger mobil im Gelände und offiziell nicht zB auf Womo-Stellplätzen erlaubt)
- Monatsweise Wohnungen mieten und umherziehen, auch eine sehr reizvolle Geschichte im Sinne von „ein Land – 30 Tage“ – zB über airbnb oder ähnliche Portale
Wir haben uns schlussendlich für eine alte Concorde entschieden, entscheidend für uns waren
- Obwohl schon 20 Jahre alt eine ausgefeilte Technik und durchdachter Aufbau vom Markenhersteller, winterfest
- Grundriss mit Alkoven und Stockbett
- Größe war eingeschränkt durch: wir sind Jahrgang ´83 und dürfen mit normalem Führerschein nur bis 3,49 t fahren… so ein Gefährt zu finden welches trotzdem genügend Zuladung hat und 6 Personen aufnehmen kann ist schon allein eine Herausforderung. Allerdings hat man mit allen höheren Gewichtsklassen auch wieder andere Probleme (siehe Maut etc.)
Nun darf man da nicht blauäugig sein (wir waren das natürlich, zumindest ein stückweit…) – die alten Kisten haben ALLE eine Schwachstelle, nämlich sich selbst, das Herzstück, das Auto als Basis. Es ist und bleibt 20 Jahre alt. Bastler erfreuen sich da jeder Schraube, wer das nicht mag ist da fehl am Platze. Natürlich wird da über kurz oder lang einiges zu tun sein. Dessen sollte man sich bewusst sein. Klar sagen dann viele bei den alten kann man wenigstens noch vieles reparieren und das überall auf der Welt, soweit stimmt das schon. Nur: wenn ihr mit Kindern unterwegs seid und steht in der Werkstatt, ist jedesmal das Zu Hause auf Rädern *futsch*. Nicht immer einfach zu überbrücken, aber machbar. Sowohl der Aufbau als auch das Gefährt an sich können in sehr unterschiedlichem Zustand sein, gepflegt oder auch nicht, Garagenfahrzeug? War es im Wintereinsatz? Wie viele Vorbesitzer?
Unsere Coco hatte trotz Feuchtemess-Gerät und jeglicher Prüfung einen gehörigen Wasserschaden, der uns einige schlaflose Nächte gekostet hat, ihr seht die Bilder in der Seitenleiste. Am Ende hieß es einige Monate Arbeit und den Innenraum haben wir komplett restauriert, neue Farbe, neue Stoffe, Bezüge, Matratzen, Überlack. Die Schrankeinrichtung optimiert, Hängeordner, Sortiermappen für den Krimskrams der Kinder. Beifahrersitz drehbar gemacht (das war mein „Stillzimmer“). Heizung auf Vordermann gebracht, die Gasversorgung in den verschiedenen Ländern recherchiert und soweit es ging vorbereitet. Neue Armaturen, Dichtungen, etc.
Dafür war sie dann aber auch genau so, wie wir sie wollten. Eben unser Zu Hause. Wunderbar. Trotz jeglicher Enge, unsere Kinder würden (ich glaube das so sagen zu können) jederzeit und sofort wieder einsteigen und losfahren. (Faktisch haben sie gerade die letzten Tage beim Durchsehen der Bilder wieder gefragt, wann wir denn nun mal wieder zum schiefen Turm von Pisa fahren würden. Für sie eine „Selbstverständlichkeit“…)
Vorbereitet haben wir das ich würde mal schätzen so ca. 2 Jahre. Wenn ihr euch mit ähnlichen Gedanken tragt, dann empfehle ich folgendes:
- Sucht euch einen richtig großen Händler (zB Freistaat in Sulzemoos etc.), der etliche 100 Fahrzeuge dastehen hat, den besucht ihr mit gesamter Family zum Tag der offenen Tür. Und dann strolcht mal die ganze Family durch die Angebote.
- Fühlt mal in euch rein – wär das was? Lasst euch ruhig beraten (damals hatten wir „nur“ drei Kinder und durchweg alle Berater haben uns abgeraten bzw. meinten mit einem 3,5 Tonner kämen wir eh nicht weg…) – es kostet nichts und man lernt immer was dazu.
- Nehmt ganz viel Inspiration mit nach Hause. Entwickelt Ideen, Vorstellungen, Träume. Bezieht alle mit ein.
- Holt euch direkten Kontakt zu denen, die sowas schon gemacht haben, vernetzt euch mit denen, die die Infos haben die ihr braucht. Man kann solche Reisen nie kopieren, zu individuell ist jede Familie. Aber man kann unheimlich viel von anderen lernen.
- Letztendlich gekauft haben wir privat über einschlägige Portale. Da gibt es natürlich noch etliche Händler, die man dafür in Betracht ziehen kann.
- Zwischen Kauf und Reisestart lagen letztendlich ca. 7 Monate, welche komplett für Reparaturen und Ausbau genutzt wurden. In dieser Zeit haben wir (das ist nicht optimal geplant *grins* und nur bedingt zur Nachahmung empfohlen) ein Diplom vollendet und verteidigt, unsere Wohnung geräumt und eingelagert und ein Baby bekommen.
Ich hoffe wir konnten ein paar eurer Fragen beantworten, die Frage-Serie werde ich in den nächsten Tagen fortsetzen – kommt doch vorbeischauen und fragt nach wenn noch etwas unklar ist! Wer keine Infos verpassen will – rechts findet ihr die Box um euch für unseren Newsletter zu registrieren.
Wir wünschen euch ein wunderbares Wochenende und lassen euch zum Träumen schon einmal einen Link zu einem kleinen Video hier – Eine Familie, 6 Personen, ein Womo, ein Jahr Europa!
Link noch einmal: https://youtu.be/Xw0uschNZqM
Herzliche Grüße
Marla, Ben & Bande
PS: Because we have so many international friends reading our blog – I want to give a short summary in a few sentences: One year travelling in a camper with your family? We will answer your questions on HOW to do it.
- Consider what you really want to do. Begin dreaming of it! Try to visit a really big Caravan-dealer, just imagining your dream-camper.
- Get information, and at best; connect to people who have allready done what you want to do. You can never copy, but always learn a lot.
- We had app. 7 month for repairing and restoring our camper to be the home of our dreams for our special family needs.
More questions: just ask! We will be glad to answer!
Check to register for our newsletter on the top right on the blog. See you here!
PS: One year in 8 short minutes – click to see our video HERE. 🙂
Eine wunderschöne Seite habt ihr und eine tolle Reise die hinter euch liegt. Wir haben bis jetzt „nur“ ein Kind und hatten für unsere Reise „nur“ 2 Monate Zeit; sind aber ganz ähnlich vorgegangen. Die Überlegung zwischen Wohnmobil Mieten und Kaufen hatten wir ebenfalls und sind dann ganz schnell beim Kauf + Renovierung eines „Alten“gelandet. Wir sind so glücklich mit der Entscheidung und würden es immer wieder so machen.
Mich würde noch die genaue Raum/ Schlafaufteilung interessieren. Schlaft ihr (die Erwachsenen) im Alkoven? Und wo schlafen die 4 Kinder? Alle zusammen im Stockbett? Plant ihr noch weitere Reisen?
Liebe Caro!
wie schön dass du zu uns gefunden hast! Bitte komm unbedingt schnell noch rüber zum FamilienReise-Kongress, der läuft noch bis zum Wochenende! Dort haben wir ein ganzes 1.5 stündiges Video für dich zu deinen Fragen. Und noch viel mehr Infos und Inspiration.
http://www.familienreise-kongress.de/
einfach kostenfrei anmelden, morgen läuft Familie auf Kurs im Gespräch 🙂
Liebe Grüße,
Marla
Ah, vielen lieben Dank für die Einladung. Habe mich eben angemeldet. Freue mich schon heute Abend, wenn Emilia schläft, in Ruhe euer Video zu schauen.